Deutscher Gewerkschaftsbund

PM - 17.11.2010

Rente mit 67: Der Weg führt von Hungerlöhnen in die Schwindsuchtsrenten


Zum Thema Rente mit 67 sagt Hamburgs DGB-Vorsitzender Uwe Grund: "Wer die Renten kürzen will, soll es auch so sagen - denn nichts anderes ist die Rente mit 67. Die meisten Menschen werden bei der heutigen Arbeitsrealität gar nicht dazu kommen, so lange zu arbeiten."
In Hamburg ist jeder achte Arbeitslose 55 Jahre und älter. "Dazu kommen die vielen älteren Beschäftigten, die für Hungerlöhne arbeiten oder Minijobs haben. Für sie alle bedeutet die Rente mit 67 eine Rentenkürzung und "damit den direkten Weg in die Altersarmut," so Uwe Grund. "Zuerst arbeiten viele Menschen für Hungerlöhne, dann bekommen sie nur noch Schwindsuchtsrenten."
"Wer die Rente mit 67 will, soll doch mal auf den Bau gehen und dort jeden Tag acht Stunden anpacken, täglich mit dem Postfahrrad Briefe ausfahren, oder in der Pflege alte Menschen umbetten."
Schon jetzt sieht die Realität so aus: Gerade einmal jeder zehnte neue Rentner geht direkt aus dem Beruf und mit 65 in den Ruhestand. Schlechte Arbeitsbedingungen, die Belastung und der psychische Druck nehmen zu. Nach Auswertungen des Internationalen Instituts für Empirische Sozialökonomie (Inifes) glauben schon heute 60 Prozent der Menschen, bei denen im Job körperliche und psychische Belastungen zusammenkommen, nicht daran, dass sie bis zu ihrer Rente durchhalten.
Die von Bundesarbeitsmininsterin Ursula van der Leyen präsentierten Zahlen sind vor diesem Hintergrund "reine Nebelkerzen." Sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist im gesamten Bundesgebiet gerade einmal jeder vierte der 60 – 64-Jährigen.

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