Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger zur Initiative der Regierungsfraktionen, befristete Beschäftigung im Einflussbereich der Freien – und Hansestadt Hamburg (FHH) einzudämmen: „Endlich tut sich was. Lange schon fordern die Gewerkschaften ein Umsteuern bei den Befristungen im Wirkungskreis der Stadt. Gute öffentliche Dienste sind nur mit guten Arbeitsbedingungen möglich. Dazu gehört auch, dass jede und jeder Beschäftigte die Chance auf eine sichere Lebensplanung hat. Die Stadt als Arbeitgeber hat hier eine Vorbildfunktion. `Hire-and-Fire´ darf es in ihrem Bereich nicht geben. Wichtig ist, dass die Umsetzung vernünftig geregelt wird und wirklich den kompletten Wirkungsbereich der Stadt umfasst. Einschließlich aller Tochterunternehmen, an der die Stadt direkt oder indirekt beteiligt ist. Hier erwarten wir eine dementsprechend klare und durchgreifende Regelung. Sachgrundlose Befristungen müssen bei allen städtischen Firmen und ihren Tochterfirmen zurückgedrängt werden.“
Karger weiter: „Die Stadt und ihre Tochterfirmen sind das eine, die Privatwirtschaft das andere. Wir üben weiterhin Druck auf Arbeitgeber aus, damit sachgrundlose Befristungen und Kettenverträge abgeschafft werden. Dazu kämpfen wir für neue gesetzliche Regelungen auf Bundesebene, genauso wie für betriebliche und tarifliche Regelungen in der freien Wirtschaft, die den Befristungswahn in Hamburg einschränken.“
In Hamburg liegt der Anteil von Befristungen an allen Arbeitsverhältnissen bei rund 12 Prozent.
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