Altersarmut in Hamburg steigt. Die Rente mit 67 muss gestoppt werden!
Hamburgs DGB-Vorsitzender Uwe Grund warnt vor steigender Altersarmut in Hamburg und fordert den sofortigen Stopp der Rente mit 67. "Altersarmut ist in Hamburg schon jetzt deutlich zu spüren. Aufgrund der Rentenkürzungen liegen die Altersrenten in Hamburg im Schnitt nur noch bei 731 Euro. Wir müssen dringend umsteuern, damit die gesetzliche Rente wieder armutsfest wird", so Uwe Grund. Hamburgs DGB Vorsitzender fordert: "Der Senat in Hamburg muss eine Initiative für den sofortigen Stopp der Rente mit 67 ergreifen, weil sie die Altersarmut zusätzlich verschärfen würde." Nach Berechnungen des DGB muss in Hamburg mehr als jeder neunte Beschäftigte aus gesundheitlichen Gründen frühzeitig aus dem Arbeitsleben ausscheiden und hohe Abschläge bei der Erwerbsminderungsrente hinnehmen. "Die Rente ab 67 Jahre ist für die meisten Beschäftigten unerreichbar und wird zu einer reinen Rentenkürzung", so Uwe Grund. Eine große Zahl von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern kann auch deshalb nicht bis 65 Jahre arbeiten, weil die Beschäftigungschancen zu schlecht sind. Uwe Grund: "Auch in Hamburg bietet der Arbeitsmarkt nicht genügend Möglichkeiten für Ältere." Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind nur 24 % aller 60 - 64-Jährigen in Hamburg sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Fast jeder Vierte aller Hamburger Arbeitslosen sei älter als 50 Jahre. "Den meisten dieser etwa 17.000 Bürgerinnen und Bürger wird ein Wiedereinstieg in Beschäftigung nicht gelingen", fürchtet Hamburgs DGB Vorsitzender. Auch die wirtschaftliche Erholung habe die Beschäftigungsmöglichkeiten Älterer kaum verbessern können. So seien die Arbeitslosenzahlen bei 55-64-Jährigen zwar leicht gesunken, jedoch deutlich weniger stark als in anderen Altersgruppen. Für den DGB ist die Rente mit 67 deshalb der falsche Weg. "Die Voraussetzungen für eine Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters sind nicht gegeben. Es wäre völlig inakzeptabel, wenn die Bundesregierung sehenden Auges in Kauf nimmt, dass Altersarmut zur Perspektive für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wird."