Aktive Seniorenpolitik beim DGB DGB HH
Es ist ein denkwürdiges Jubiläum im Jahr 2017: Vierzig Jahre ehrenamtliche Aktivitäten für eine gute Sache. 1977 war der Start für ein außergewöhnliches Projekt. Der damalige DGB-Landesbezirksvorsitzende Jan Sierks gründete eine gewerkschaftliche Seniorengemeinschaft. Daraus entstand ein viel beachteter Verein.
Ältere Gewerkschafter/innen wurden Vereinsmitglieder, blieben also mit ihrer Organisation verbunden und nutzten gleichzeitig ein attraktives Angebot an Freizeitmöglichkeiten. Dieser Verein hatte auch ein Mandat im DGB-Bezirksvorstand. Er war damit gleichzeitig anerkannter Interessenvertreter der älteren Hamburger Gewerkschaftsmitglieder. Als 2003 die Freizeitangebote für die Vereinsfinanzierung nicht mehr ausreichten, ergriff der damalige Hamburger DGB-Vorsitzende Erhard Pumm die Initiative und forcierte gemeinsam mit dem Vereinsvorstand ein neues Projekt, das die gewerkschaftspolitische Mitwirkung der älteren Mitglieder sicherstellen sollte. Daraus entstand das so genannte „Hamburger Modell“.
Mit einer vom DGB-Vorstand beschlossenen Arbeitsstruktur sind über eine Koordinierungsgruppe alle älteren Mitglieder der einzelnen Gewerkschaften erfasst. Verantwortlich für dieses integrative Modell ist eine vom DGB-Vorstand eingesetzte Steuerungsgruppe. Seitdem arbeiten Haupt – und Ehrenamtliche jetzt unter der Regie unserer DGBVorsitzenden Katja Karger in Hamburg wie selbstverständlich zusammen. Dieses Modell hat sich bewährt. Man kann es wirklich allen DGB-Bezirken zur Nachahmung empfehlen. Die älteren Gewerkschaftsmitglieder fühlen sich ernst genommen, und ihre eigenen Aktivitäten haben Gewicht.
Jedenfalls ist das Jubiläum dieser beispielhaften ehrenamtlichen Bewegung in diesem Jahr ein guter Anlass, sich auch einmal mit nicht alltäglichen Strukturen und Erfolgen zu beschäftigen, die die Gewerkschaften auch zu bieten haben: Das gewerkschaftliche Bewusstsein wird bis ins Alter genutzt. Und alle Aktivitäten haben immer ein bestimmtes Ziel : Auch in Deutschland sollte endlich ein Alter ohne Not selbstverständlich sein!