Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 06/23 - 07.03.2023

Equal Pay Day 2023: Hamburgs DGB Vorsitzende Tanja Chawla fordert entschlossene Maßnahmen für Entgeltgleichheit

Heute ist Equal Pay Day – der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern. Der DGB Hamburg macht darauf aufmerksam, dass Frauen hierzulande immer noch durchschnittlich 18 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen.

Tanja Chawla, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Hamburg, betont: „Die geschlechterspezifische Entgeltlücke stellt nicht nur ein aktuelles Problem für Frauen dar, sondern hat auch Auswirkungen auf ihr Armutsrisiko im Alter. Es ist daher unerlässlich, dass wir uns gemeinsam dafür einsetzen, dass Frauen nicht länger benachteiligt werden.“

Chawla sieht Tarifverträge und Mitbestimmung als wichtige Instrumente gegen den Gender Pay Gap. Denn ein Tarifvertrag regelt die Entgelte für alle Beschäftigten – unabhängig vom Geschlecht. Die Hamburgische Regierungskoalition muss deshalb deutlich die Tarifbindung und Mitbestimmung stärken.

Überdies müsse die Arbeit, die vor allem von Frauen gemacht werde, besser bezahlt werden. „Die Entlohnung und die Arbeitsbedingungen in den Bereichen Handel, Gastro, Gesundheit, Erziehung und Soziales müssen verbessert werden, um die geschlechterspezifische Entgeltlücke zu schließen, aber auch dem Fachkräftemangel dort zu begegnen“, so Chawla.

Dazu gehöre auch eine grundlegende Reform der Minijobs, in denen überwiegend Frauen tätig sind. „Minijobs locken Frauen in eine gefährliche, prekäre Beschäftigungsfalle. Denn der Übergang von einem Minijob in ein reguläres, sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis ist erheblich erschwert. Es müssen deshalb entschlossene Maßnahmen ergriffen werden, um Minijobs in vollwertige, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze mit angemessener Entlohnung umzuwandeln“, meint Chawla. Zu Beginn der Pandemie waren in Hamburg 14.000 Minijobs weggefallen, 10.000 Frauen waren davon betroffen. „Es ist überdeutlich geworden, dass Minijobs der eigenständigen Existenzsicherung von Frauen im Weg stehen. Wir fordern den Hamburger Senat auf, eine Beratungsstelle einzurichten, um die Betroffenen nicht allein zu lassen“, erklärt Chawla.

Außerdem müssten die Fehlanreize im Steuer- und Sozialrecht beseitigt und grundsätzlich mehr für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie getan werden, unterstreicht die DGB-Vorsitzende.

Es ist noch viel zu tun, bis Geschlechtergerechtigkeit erreicht ist.

Deshalb lädt der DGB Hamburg alle feministisch engagierten Frauen* dieser Stadt am Equal Pay Day ein, sich um 19 Uhr im Musiksaal des Gewerkschaftshauses zu versammeln, Pläne zu schmieden und sich miteinander zu vernetzen.

Anja Piel (DGB Bundesvorstand), Tanja Chawla (Vorsitzende DGB Hamburg) und Katharina Fegebank (Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Gleichstellung) werden Grußworte halten.


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