Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 45/22 - 09.11.2022

Sozialrabatt für ÖPNV ist gut - Sozialticket ist besser!

Die Vorsitzende des DGB Hamburg, Tanja Chawla, begrüßt den angekündigten Rabatt für Empfänger*innen von Sozialleistungen auf das „Deutschlandticket“. Doch für einen sozial gerechten ÖPNV müssen jetzt schnell Lösungen für Menschen mit geringem Einkommen her. Der DGB Hamburg fordert die Einführung eines Sozialtickets für maximal 29 Euro.

„Dass die Stadt Hamburg auch nach der Einführung des ‚Deutschlandtickets‘ einen Rabatt für Empfänger*innen von Sozialleistungen anbieten will, ist ein richtiger Schritt. Mobilität ist eine Bedingung für gesellschaftliche Teilhabe und muss für alle Menschen möglich sein. Wenn in diesen schwierigen Zeiten niemand auf der Strecke bleiben soll, braucht es aber zusätzlich substanzielle Entlastungen für Menschen mit niedrigem Einkommen, insbesondere in den elementaren Lebensbereichen, zu denen die Mobilität gehört. Aufgrund der dramatischen Preisentwicklungen bei den Energiepreisen, aber auch bei Nahrungsmitteln und anderen Alltagskosten, ist ein 49-Euro-Ticket für Geringverdienende nicht erschwinglich. Als DGB fordern wir die Einführung eines Sozialtickets für maximal 29 Euro, damit das ÖPNV-Angebot sozial gerecht, also flächendeckend und bezahlbar wird.“

Hinsichtlich des zu erwartenden Ansturms auf öffentliche Verkehrsmittel nach der Einführung des „Deutschlandtickets“ mahnt die DGB-Vorsitzende Chawla: „Die Politik muss aus den Fehlern beim 9-Euro-Ticket lernen und sicherstellen, dass die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr nicht erneut zu den Leidtragenden des hohen Verkehrsaufkommens werden. Was wir jetzt brauchen, sind massive Investitionen in die Infrastruktur von Bussen und Bahnen und eine umfassende Personalstrategie, die die Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr entlastet.“


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